Wenn man als leidenschaftlicher Handballfan eins nicht verpassen sollte, dann sind es die Spiele, wenn die HG Oftersheim/Schwetzingen II auf die Handball Wölfe Plankstadt trifft. Kein anderes Derby bietet so viel Emotionen, Intensität und Spannung. Vergangenen Samstag hieß es dann endlich wieder Derby-Time und das Team von Niels Eichhorn musste beim Perspektivteam der HG Oftersheim/Schwetzingen ran. Die Wölfe starteten stark, doch am Ende bewiesen sich die Hausherren als abgezockter und es setzte mit 23:26 die erste Saisonniederlage.
Das Wolfsrudel begann wie immer mit jeder Menge Leidenschaft. In der Abwehr wurde beherzt zugegriffen und im Angriff war klar zu sehen, welche Marschrichtung Eichhorn vorgegeben hatte. Nach zehn Minuten stand es 3:7 für die Wölfe, die Schwetzinger schienen verzweifelt. Doch dann kam der, für die Wölfe mittlerweile fast schon typische, Einbruch. Im Aufbauspiel war das Team zu hektisch und es wurden oft die falschen Entscheidungen getroffen. Dies nutzten die Schwetzinger eiskalt aus und legten einen 6:0-Lauf hin (9:7/15.). Hinzu kam, dass die Plankstädter Abwehr immer mehr Probleme mit dem Rückraumschützen Thorsten Erich Mikke bekam. Dies zog sich bis zum Halbzeitpfiff durch und es ging mit einem 12:15 in die Kabine.
Auch nach dem Wiederanpfiff wollte es nicht laufen. Die Wölfe kamen nicht in ihre gewohnten Abläufe, aber auch die Schwetzinger ließen viele Chancen aus. Keine Frage: Es war mit Sicherheit von beiden Teams nicht das beste Spiel. Was allerdings die Intensität und Aggressivität anging, war es schwer zu toppen. Immer wieder gab es kleine Nickligkeiten zwischen den Spielern und die insgesamt zwölf Zeitstrafen sprechen für sich. So leicht wollte sich Plankstadt aber nicht geschlagen geben. In der Abwehr gab es mit dem Nachwuchsspieler Leonard Verclas einen taktischen Wechsel, der von nun an Mikke manndeckte. Diese Änderung zeigte auch Wirkung und Tadeo Eichhorn konnte durch ein Konter-Tor wieder verkürzen (20:19/40.). An diesem Tag sollten aber die Hausherren den längeren Atem haben. Am Ende hieß es aus Wölfe-Sicht 23:26 und die erste Niederlage war fix. „Nach einer ansprechenden Anfangsphase haben wir sowohl in der Abwehr als auch im Angriff unseren Drive verloren. In Halbzeit zwei hatten wir nochmal die Chance ranzukommen, leider konnten wir das nicht nutzen“, resümierte Wölfe-Coach Niels Eichhorn nach dem Spiel.
Nun heißt es Mund abwischen und weitermachen. Bereits am Sonntag (18 Uhr) steht das nächste Spiel der Wölfe an. Diesmal empfängt das Team zuhause die TSG Wiesloch. Mit Sicherheit wird auch dieses Spiel keine leichte Aufgabe, doch in den letzten Jahren haben die Wölfe immer wieder bewiesen: In der heimischen Mehrzweckhalle sind sie eine Macht!
Es spielten: Raúl Lazaro Garcia, Sebastian Kaiser (beide Tor), Julian Kern (8), Alexander Leibnitz (4), Nicolas Großhans (3), Rainer Verclas (3), Tadeo Eichhorn (2), Robin Geiss (1), Axel Schöffel (1), Marcel Treiber (1), Julian Bastel, Joshua Fröhlich, Leonard Verclas, Cameron Villa Apps
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