Die Handball Wölfe Plankstadt zeigen in Mannheim zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten. Nach einem konzentrierten, technisch sauberen und taktisch stabilen ersten Durchgang verliert das Team in den letzten zwölf Minuten die Kontrolle und unterliegt dem HC Mannheim-Vogelstang mit 28:23.
Die Anfangsphase gehörte klar den Wölfen: variabler Rückraum, gutes Timing über beide Außen und eine Abwehr, die die Vogelstanger immer wieder zu Würfen aus ungünstigen Positionen zwang. Besonders auffällig: Die Wölfe nutzten die Freiräume konsequent und spielten ihre Angriffe geduldig zu Ende. Das Ergebnis war eine verdiente 11:15-Halbzeitführung.
Doch nach dem Seitenwechsel änderte sich die Dynamik komplett. Mannheim erhöhte den Druck, verteidigte deutlich aggressiver und erzwang immer mehr Fehlpässe – genau hier begann der Bruch im Spiel der Wölfe. Die Struktur im Angriff ging verloren, die Mannschaft verlor sichtbar das Vertrauen in das eigene Konzept, und die Gastgeber nutzten die Fehler mit einer beeindruckenden Effizienz. Vogelstang drehte nun mächtig auf und startete eine Aufholjagd.
Zehn Minuten vor Schluss stand das Spiel beim 17:18 völlig offen. Beide Teams lieferten sich eine Abwehrschlacht, doch die Vogelstanger bekamen ab der 31. Minute die Oberhand: drei schnelle Treffer, die Partie kippte. In dieser Phase konnten die Plankstädter kaum noch kontrollierte Angriffe herausspielen, während Mannheim fast jeden Abschluss im Tor unterbrachte.
Trotz einzelner guter Momente – darunter mehrere Treffer von Marlene Augspurger und ein starker Siebenmeter von Elias Betzwieser – gelang es den Wölfen nicht mehr, den Lauf des HC Mannheim-Vogelstang zu stoppen. Der 28:23-Endstand spiegelt die starke Mannheimer Schlussphase wider, nicht die insgesamt sehr gute erste Hälfte der Wölfe.
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🐺 Kader der Wölfe (alphabetisch, mit Toren)
Schweitzer, Julian (im Tor), Augspurger, Marlene (6), Betzwieser, Elias (6), Fackel, Alex (2), Felkel, Luca (1), Ildeniz, Deniz (5), Krause, Matts (0), Rittmann, Jonathan (1), Schürger, Flora(3),
Spaich, Christian (0)Martin Fackel
Ruhige erste Hälfte, hektische zweite – Wölfe verlieren nach starker Führung den Zugriff

